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Elektronische Musikszene zeigt Herz für Afrika

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Jeder hat ein genaues Bild vor Augen, wenn er an DJ`s denkt....sie werden eingeflogen,residieren in einem luxuriösen Hotel, werden zum Essen und Trinken eingeladen und kassieren dafür auch noch anständige Kohle. Und die muntere Clubszene feiert eifrig und großzügig mit. Dagegen ist im Grunde auch nichts einzuwenden. Aber leider wirdvor allem in der schnelllebigen elektronischen Musikszene allzu oft vergessen, dass es auf diesem Planeten tatsächlich Leute gibt, die von einem Clubbesuch einen Monat lang gut leben könnten.

Und was hat Afrika damit zu tun?

Seit jeher bedient sich die elektronische Szene an afrikanischen Musikeinflüssen und Rhythmen. DJ`s samplen Aufnahmen und Percussions afrikanischer Herkunft und haben großen Erfolg damit. Indessen erreicht die weltpolitische Lage ein immer größer werdendes Ungleichgewicht worunter vor allem die ganz arme Bevölkerung in Afrika leidet. Besonders die Kinder trifft es am härtesten. Sie wachsen in einer Umgebung ohne jegliche Chancen zu einer beruflichen Selbstverwirklichung auf und müssen oft ein Leben unter unmenschlichen Bedingungen, ohne ausreichend Nahrung, medizinische Versorgung und Bildungsmöglichkeiten führen.


Die Kinder zwischen sieben und elf Jahren bereisen und begeistern die ganze Welt. Der wohl bekannteste Auftritt in Deutschland war am 11. Dezember in der Sat 1. Show "World Vision - Die große Show der kleinen Stars" mit Kai Pflaume. Der 23-köpfige Chor kam unter die letzten drei Teilnehmer. Aber nicht nur World Vision, als Pate der Show, engagiert sich, sondern auch die elektronische Musikszene zeigt Herz für diese Kinder. „It began in africa“ ist ein kürzlich ins Leben gerufene Charity-Projekt von den Solinger DJ´s Juliet Sikora und Tube & Berger. Gemeinsam mit weiteren Künstlern aus der elektronischen Musikszene soll ein kleines Zeichen gesetzt werden mit Musik etwas Gutes zu bewirken.

In Kooperation mit „The African Children’s Choir™“ erstellten namenhafte Künstler und DJ`s eine Compilation mit Remixen auf der Grundlage von 15 Songs des Kinderchors. Schon jetzt stößt das Projekt auch bei Supergrößen der DJ`s Szene auf positive Resonanz. Trotz vollem Terminkalender und Tour-Terminen auf der ganzen Welt haben mehrere Top DJ`s einen Remix beigesteuert. Mit dabei sind unter anderem: „Timo Maas“, „Ida Engberg“, „Format B“, „Martin Eyerer“, „Namito“, „Daniel Steinberg“ und natürlich „Juliet Sikora“ und „Tube & Berger“.

Die kompletten Einnahmen werden an den Kinderchor und seine Projekte gespendet. Dieses Geld wandert in die Unterstützung von Bauvorhaben, in den von Armut am meisten betroffenen Gebieten. Schulen, Kindergärten und Musikschulen können so finanziert und gebaut werden, um die Kinder Afrikas von der Straße zu holen, sie zu bilden, zu fördern und zu fordern. So bekommt Afrika Hilfe zur Selbsthilfe.

Die Compilation „it began in africa“, ist seit dem 16. Dezember auf dem Label Kittball Records veröffentlicht. Die Single „Kings of Kigali“ von Juliet Sikora und Tube & Berger sowie Remixen von Roy Rosenfeld und Push Push ist die erste Auskoppelung der Compilation und ist seit dem 28. September 2009 auf diversen Downloadportalen erhältlich.

Interview mit Tube & Berger und Juliet Sikora

1. Wie kamt ihr auf die Idee das Charity-Projekt „it began in africa“ zu starten?

Tube: Wir haben uns schon vor einigen Jahren vorgenommen, dass wir, wenn wir irgendwann mal vom Musikmachen leben können, einen Kindergarten in Afrika bauen wollen. Bis jetzt war das immer nur ein guter Gedanke und man hat halt darüber geredet, aber mehr auch nicht. Auch wenn es viel Arbeit ist, sind wir froh, dass es endlich losgeht.

Berger: Ja, und als wir dann mit Juliet Sikora im Studio saßen und an unserem Song „Kings of Kigali“ gebastelt haben, welcher auf einem Sample des African Children’s Choir (ACC) basiert, entstand die Idee, die Einnahmen zu spenden und sogar eine ganze Remix Compilation mit Mixen von anderen Künstlern ins Leben zu rufen. In Zusammenarbeit mit dem ACC haben wir dann Songs ausgewählt, die für eine Neuinterpretation geeignet schienen.

Juliet: Es war uns wichtig etwas zurück zu geben, nach dem wir erfahren haben wo der Original Song ursprünglich herkommt.

2. Warum gerade Afrika?

Nun ja jeder kennt sicherlich Bilder von hungernden und medizinisch schlecht versorgten Kindern aus vielen Teilen Afrikas. Normalerweise verdrängt man so was recht schnell, weil man ja eh nicht weiß wie man helfen kann und alles scheint auch so weit weg. Wie ein unlösbares Problem, dass auch in den Mainstream Medien, neben Klingeltonwerbung, Richtersendungen und Klatschmagazinen kaum noch Beachtung findet.

Trotzdem macht es uns traurig und man würde gerne helfen! Immerhin baut unser luxuriöses Leben auch darauf auf, dass der afrikanische Kontinent Jahrhunderte lang ausgebeutet wurde und der Großteil aller (Boden)schätze schön zu uns rüber wandert! Die Ausbeutung Afrikas hat in manchen Gebieten eher noch zugenommen, in den vergangen Jahren.

Mit unserer Compilation „it began in africa“ haben wir eine Möglichkeit gefunden wie die komplette Dance- und Party-Szene bei diesem Projekt mithelfen kann etwas zurück zu geben. Wir hoffen, wir setzen damit zumindest ein kleines Zeichen und inspirieren andere, unser Projekt zu unterstützen, oder eigene Projekte dieser Art ins Leben zu rufen.

3. Wie passt elektronische Musik mit einem afrikanischen Chor zusammen?

Aus musikalischer Sicht passt es sehr gut zusammen. Generell ist doch gerade elektronische Musik verwandt, oder eher ein Nachfahre afrikanischer Klänge. Daher unter anderem der Name der Compilation „it began in africa“.

Die Rhythmik der Choraufnahmen, zusammen mit Elementen aus House & Techno ergeben einen wirklich geilen Groove, gepaart mit dem positiven Spirit des ACC, ist das wirklich ein Sound, auf dem man, nicht nur unserer Meinung nach, hervorragend Abfeiern kann!

4. Ihr wollt andere DJ`s mit ins Boot nehmen, wie ist bisher die Resonanz? Gibt es viele die sich mit dieser Thematik auseinander setzen und unendgeldlich einen Mix beisteuern wollen?

Also das Feedback der anderen Künstler ist echt wahnsinnig gut, viel besser als wir gedacht hätten. Als international gefragter Künstler bekommt man massenweise Emails und jeder scheint etwas zu wollen. Dass trotzdem fast jeder Künstler den wir angefragt haben, soweit er oder sie es irgendwie zeitlich schafft, sich an dem Projekt beteiligen möchte und fragt wie man helfen kann, spricht glaub ich wirklich für unsere Szene!

Z.B hat Timo Maas, der ja wirklich seit Jahren ein ganz großer ist, spontan sofort gesagt, dass er dabei ist. Auch die schöne Schwedin Ida Engberg hat nicht gezögert. Im Moment wollen wir aber nicht allzu viel erzählen. Auf jeden Fall sind ein paar Überraschungen dabei!

5. Was genau passiert mit dem Erlös?

Die Compilation „it began in africa“ entsteht in Kooperation mit der Wohltätigkeitsorganisation „The African Childrens Choir“. Der Erlös der Compilation wird für den Bau eines neuen Schulgebäudes verwendet. Wer mehr erfahren will sollte sich die Seite www.africanchildrenschoir.com anschauen! Sämtliche Künstler verzichten auf ihre Einnahmen und spenden diese, dem African Children’s Choir.

6. Wann soll die Remix-Compilation veröffentlicht werden? Und in welchem Rahmen (z.B. Benefizveranstaltung)?

Die komplette Compilation wird ab ca. Mitte Dezember im Handel erhältlich sein. Wir planen neben dem digitalen Vertrieb auch die Veröffentlichung auf CD sowie eine Auswahl von maximal 8 Songs auf Vinyl pressen zu lassen, als Special Edition so zu sagen. Toll wäre auch eine Release-Party unter dem Motto „it began in africa“ mit einigen der DJ`s von der Compilation. Wir werden sehen, vielleicht gibt es ja sogar eine Benefiz-Tour!

7. Was versprecht Ihr euch davon? Das Charity-Projekt ist ja international angelegt, soll euch das vielleicht in dieser Hinsicht den internationalen Durchbruch verschaffen?

Zum einen, macht es einfach Spaß an diesem Projekt zu arbeiten und es wachsen zu sehen. Zum anderen ist das eine gute Gelegenheit, mal etwas außerhalb des alltäglichen DJ und Produzenten Jobs zu machen. Sicherlich hat das ganze auch einen Promotion-Effekt für uns, der aber letztendlich kommt dann auch wieder den Kids des ACC zugute.

Das letzte was wir wollen, ist uns dabei in den Vordergrund drängen. Es geht darum, gemeinsam zu helfen. Wir haben nun mal Glück, hier auf der Nordhalbkugel unserer Erde geboren zu sein, und zusätzlich auch noch einen schönen und lukrativen Job zu haben. Payback, lautet unsere Devise!

Wenn man so ein Charity-Projekt macht, sind ja schnell viele da, sie sagen: „Ihr erhofft euch doch dieses und jenes davon…“ Uns ging es darum, was zu machen und nicht nur rum zu labern. Unser Ziel ist es, in ein paar Jahren runter zu fliegen und das Ergebnis unserer Arbeit zu bestaunen und mit den Kids eine Party zu feiern!

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